03.08.2012
Falscher Mehltau bei Gurken
Bei Gurken im Gewächshaus und Freiland tritt häufig Falscher Mehltau auf. Auch andere Kürbisgewächse (Zucchini, Speise- und Zierkürbis) können von der Pilzkrankheit befallen werden.
Die ersten sichtbaren Zeichen sind krätfig gelb gefärbte Flecken auf der Oberseite der Gurkenblätter. Die Blattadern begrenzen sie scharf, weshalb die Flecken eine eckige Form zweigen. Auf der Blattunterseite erscheinen die Flecken in einem fahlen Hellbraun, später werden sie kräftig braun. Darauf bilden sich die bräunlichen bis violetten Sporangienträger, die sich hauptsächlich in den Morgenstunden (Nächte mit starker Taubildung) mit dem Wind über größere Entfernungen verbreiten.Boden darunter bleibt schön feucht. Ideal sei es, bereits bei der ersten Blüte das Stroh auszubringen. Spätestens wenn die erste Frucht reif ist, sollte es ausgelegt sein. Bei kranken Pflanzen kennt Hans Göding keine Pardon.
Die Sporangienbildung findet bei 10 bis 27 °C, ihre Keimung bei 8 bis 30 °C statt. Das Optimum der Verbreitung liegt zwischen 15 und 20 °C. Die Flecken nehmen innerhalb kurzer Zeit zu, das Blatt stirbt ab, wobei der Blattstiel grün bleibt. Ein Gurkenbestand kann innerhalb von 14 Tagen total ausfallen, wenn nicht bei den ersten Anzeichen eines Befalls Gegenmaßnahmen ergriffen werden.