08.06.2012
Aussaaten noch möglich
Die Aussaat von Erbsen im Gemüsegarten erfolgt meist zwischen Mitte April und Mitte Mai. Bei einer Kulturdauer von 85 bis 90 Tagen und einem Erntezeitraum von 2 bis 3 Wochen kann man das Beet für Nachkulturen wie Salate, Radieschen, Rettich, Kohlrabi, Feldsalat, Chinakohl u.a. nutzen. Oft besteht die Ansicht, dass späte Aussaaten von Erbsen (bis Anfang Juli) geringere Erträge bringen.
Dabei ist die Blütenentwicklung der Erbse entscheidend von Temperatur und Tageslänge abhängig: Kühle Temperaturen und Kurztage (Aussaaten vor Mitte April) fördern das vegetative Wachstum und hemmen die Blütenentwicklung. Tageslängen zwischen 12 und 16 Stunden (ab Ende April) bewirken dagegen in Verbindung mit hohen Temperaturen eine gute bis sehr gute Blütenentwicklung.
Die Garten-Erbsensorten sind in der Regel für Aussaat von Mitte April bis Ende Juni geeignet. Aussaaten zwischen Mitte Mai und Ende Juni (Tageslänge 12 bis 16 Stunden, Tagestemperaturen von 20 bis 24 °C) bilden bei guten Erträgen etwas weniger Blattmasse als frühe Saaten. Gesät wird in einen gut gelockerten Boden mit einer Grunddüngung von 50 bis 60 g/M2 Hornmehl oder 40 bis 50 g/m² eines mineralischen Volldüngers. Bei hohen Humusgehalt genügt die halbe Menge, da im Sommer in der Regel ausreichend Stickstoff aus Humus mineralisiert wird.
Ohne Rankenhilfe wählt man einen Reihenabstand von 30 cm, mit Rankenhilfe Doppelreihen (Abstand 10 cm) mit 50 bis 60 cm Abstand. Die Saattiefe für einen gleichmäßigen Bestand beträgt 5 bis 6 cm. Guter Bodenschluss und gleichmäßig feuchter Boden sichern den Kulturertrag.